Journalism is only the first rough draft of history.
frei nach Alan Barth (Journalist, 1943) und Phil Graham (Verleger, 1963)
Ich erlaube mir die journalistische Arroganz – um die Worte des früheren Eigentümers einer großen amerikanischen Tageszeitung zu gebrauchen – nicht über Welpen zu berichten, sondern zu informieren und zum Denken anzuregen. Anders als dieser habe ich nicht erst eine unverschämte Summe Geld auf meinem Bankkonto nötig, um mich dann erst aus einem Anflug von Philantropie relevanter – und nicht bloß unterhaltender – Berichterstattung widmen zu wollen.
Meine Interessen liegen im Bereich des gesellschaftlichen Zusammenlebens, der Idee von Europa, den Fällen des Internationalen Strafgerichtshofs, des Umgangs der Industrienationen mit Afrika, dem nahen und dem fernen Osten. Weniger tagesaktuelle Berichterstattung als mehr eingehend recherchierte Hintergrundreportagen. Dem Leser eine eigene Sicht auf die Dinge erlauben. Es ist weder falsch, die Kolumnen von Stefan Gärtner gerne zu lesen, wie es auch nicht falsch ist, die Standpunkte von Rüdiger Safranski in der öffentlichen Debatte nicht kategorisch von der Hand zu weisen. Gefährlich wird es erst, wenn der Leser aufhört, selbst nachzudenken und sich eine Meinung durch jemand anderen bilden lässt.